Angebote im Detail
Systemisches Coaching
Die Zugehörigkeit zu Familien, Gruppen, Teams und Organisationen macht uns auf vielfältige Weise zu Akteuren in Beziehungssystemen. Die Erfahrungen und Werte in den unterschiedlichen Systemen prägen unsere Haltungen, Normen und Erwartungen an uns selbst und an andere. Diese Grundannahme bedeutet, dass es sowohl vielfältige Ursachen für Veränderungswünsche als auch Abhängigkeiten und Auswirkungen bei konkreten Veränderungen gibt und geben wird.
Im systemischen Coaching gehen wir davon aus, dass jeder Mensch nach einer Verbesserung und Aktualisierung seiner Lebenssituation und seinen Beziehungen strebt. Durch die eigene Lebensgestaltung und die erworbenen Kompetenzen haben die „Coachees“ alle Möglichkeiten und Voraussetzungen, eigene passende Lösungen und Ideen für das aktuelle Coachinganliegen zu erarbeiten. Der Coach versteht sich als Moderator und Begleiter in diesem Prozess, er bietet keine Lösungen oder Ratschläge an.
Coachingthemen können sein:
Coaching ist eine Methode für Menschen, die für aktuelle Probleme, Entscheidungen oder Veränderungen eine temporäre fachlich versierte Begleitung und Unterstützung zur Entwicklung eigener Impulse wünschen.
Eine Coachingsitzung dauert in der Regel 60 Minuten. In einem Coachingvertrag werden das Anliegen, die Vertraulichkeit und die vereinbarte Anzahl der Sitzungen sowie die sonstigen Rahmenbedingungen vereinbart.
Coaching kann in verschiedenen Settings (Praxistermin, Onlinetermin, Coaching in Bewegung) angeboten werden. Die Wahl des Settings wird im (telefonischen) Vorgespräch vereinbart.
Abgrenzung zu anderen Tätigkeitsfeldern
Coaching ist keine Beratung und gibt keine Handlungsanweisungen oder Ratschläge. Coaching ist kein Training und keine Schulung bestimmter Verhaltensweisen oder Techniken. Coaching ist keine Psychotherapie und kann daher nicht bei psychischen Störungen oder Krankheitsbildern eingesetzt werden. Die Therapie psychischer Störungen wird ausschließlich von psychologischen und ärztlichen Psychotherapeuten durchgeführt.
Elternberatung
Die Verantwortung für Kinder und Jugendliche konfrontiert Eltern mit zahlreichen Erwartungen und Problemen. Häufig fühlen Eltern sich hilflos und überfordert, sobald Schulschwierigkeiten oder Entwicklungskrisen ihrer Kinder konfrontiert werden.
Gemeinsam mit Ihnen betrachten wir die auftretenden Probleme im Kontext der Entwicklungsphasen ihrer Kinder. Dabei versuchen wir zunächst mit Ihnen das Verhalten zu verstehen und einzuordnen. So schaffen wir die Grundlage für eine individuelle Betrachtung und eine Orientierung zur Gleichaltrigengruppe. In der Folge werden Unterstützungsmöglichkeiten der aktuellen Entwicklungsphasen und die Anpassung an die spezifischen Herausforderungen erarbeitet sowie individuelle Strategien und Vorgehensweisen besprochen.
Das eigene Verhalten, dass durch die Ängste und Sorgen ausgelöst ist, wird gemeinsam reflektiert, um den Handlungsspielraum zu erweitern und angemessene Reaktionen und Strategien für die Herausforderungen zu entwickeln.
Elternberatung ist ein anlassbezogenes und zeitlich begrenztes Angebot. In der Regel finden die Beratungen in der Praxis über einen Zeitraum von jeweils 45 Min. – 90 Min. statt. Auf Wunsch ist es möglich die Beratung auch als Videokonferenz durchzuführen.
Elterntraining bei AD(H)S/AWVS in Einzel- oder Gruppensitzungen
Eltern von Kindern mit der Diagnose eines Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms mit oder ohne Hyperaktivität oder einer auditiven Wahrnehmungs- und Sprachverarbeitungsstörung berichten von Unruhe, manchmal verbunden mit Aggressivität oder verträumtem Verhalten. Die Kinder zeigen in der Regel eine geringe Ausdauer und reagieren impulsiv.
Ihr Kind ist ablenkbar, braucht bei den Hausaufgaben völlige Ruhe und kann sich in der Schule schlecht konzentrieren. Möglicherweise sind auch die sozialen Kontakte davon betroffen.
In der Schule können sich zunehmend Konfliktsituationen entwickeln. Die Rechtschreibung, das Lesen oder die mathematischen Kompetenzen können beeinträchtigt sein.
Vielleicht beschäftigen Sie einige dieser Fragen:
- Welche Lernbereiche sind genau betroffen und was bedeutet das für den Alltag und die Schulsituation?
- Wie kann der Alltag gestaltet werden, dass wieder ein entspannterer Umgang miteinander möglich wird?
- Wie kann erwünschtes Verhalten aufgebaut und unerwünschtes Verhalten abgebaut werden?
- Wie können wir als Eltern unser Kind darin unterstützen, sein Verhalten steuern zu lernen und sich selbst zu kontrollieren?
Diese und andere Fragen werden im Verlauf des Trainings beantwortet und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.
Training im Einzelsetting oder in einer Elterngruppe
Nachdem wir Ihr Kind kennengelernt und ggfs. in einer Feindiagnostik überprüft haben, wird im nächsten Termin (ohne Ihr Kind) besprochen, in welchen Bereichen Ihr Kind beeinträchtigt ist und wie Sie durch die Gestaltung der Alltagssituation zu einer ersten Veränderung beitragen können. Weitere Einzeltermine werden in gemeinsamer Absprache vereinbart.
Auf Wunsch kann die weitere Beratung in einer Gruppe von Eltern betroffener Kinder stattfinden. Sollten Sie sich für Gruppentermine entscheiden, finden diese in der Regel abends statt. Dann werden im Abstand von 4 Wochen weitere Abende angeboten, die sich auf die gestellten Fragen beziehen. Kommunikation in Konfliktsituationen wird trainiert. Bei den Treffen können Sie gemeinsam mit anderen Eltern neue Lösungen erproben. Dies erleichtert die Umsetzung in die Alltagssituation, da dann meist wenig Zeit zum Überlegen bleibt.
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
Kinder- und Jugendliche durchlaufen altersentsprechende und entwicklungsbezogene Krisen. Dabei bilden sie Eigenheiten und Verhaltensweisen aus, die es Eltern nicht immer einfach machen, die aktuelle Situation einzuordnen und von psychischen Störungen oder Erkrankungen zu unterscheiden.
Die Kindheit und Jugend sind Lebensphasen, die von vielen Veränderungen und Entwicklungsaufgaben geprägt sind. Alle jungen Menschen suchen bei der Bewältigung dieser Anforderungen nach eigenen Wegen und Bewältigungsstrategien. Dies gelingt nicht immer sofort und Umwege, Irrwege und schwierige Phasen gehören zu diesen Lebensphasen. Die erfolgreiche Bewältigung dieser Aufgaben und Hindernisse schafft Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und gibt Zuversicht, auch neue Aufgaben zu meistern.
Doch die Anforderungen, Krisen und Konflikte können Kinder und Jugendliche auch überfordern.
Hinweise auf Überforderung ergeben sich oft, sobald die Eltern oder andere Erwachsene körperliche oder psychische Symptome wahrnehmen und/oder auffälliges Verhalten oder zwischenmenschliche Konflikte sich mehren.
Anlass für eine Vorstellung bei einer Kinder- und Jugendpsychiaterin oder einem Kinder- und Jugendpsychiater können beispielsweise folgende Beobachtungen sein:
- Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Antriebsarmut
- Schlafstörungen und Albträume
- Kontakt- und Beziehungsprobleme, z.B. starker Rückzug, Schwierigkeiten mit anderen Menschen zu kommunizieren
- Traumatische Erlebnisse
- Verlust von Sicherheit und andauernde Ängste
- Unspezifische körperliche Beschwerden ohne ärztlichen Befund
- Zwänge, quälende wiederkehrende Gedanken und/oder Handlungen
- Besonders auffallendes Verhalten (Aggression, Verweigerung und oppositionelles Verhalten)
- Schule schwänzen, Weglaufen, Stehlen, häufiges Lügen
- Ess- oder Suchtstörungen
- Suchtartiges Verlangen z.B. nach Medikamenten, Alkohol, Drogen, Medien, Internet
- Selbstverletzendes und/oder selbstschädigendes Verhalten
- Suizidgedanken oder -äußerungen
- …
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen behandeln Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum vollendeten 21. Lebensjahr. In unserer Praxis können wir nur ein Angebot für Privatversicherte und Selbstzahler anbieten. Die Kosten orientieren sich an der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP).
Bei Interesse sprechen Sie uns bitte zu den telefonischen Sprechzeiten an.